Der Zisterzienserorden hatte sich auf Eigenversorgung eingestellt. Im nordöstlichen Bereich des heutigen Burggartens wurden die Gärtnerei und der Obstgarten angelegt, die Grenze bildete die Raab, von der auch gleichzeitig das Wasser zum Gießen kam. Auch das Gartenhaus, das sog. „Orangenhaus” stand hier. Die Grundnahrungsmittel waren Brot und Gemüse. Es wurden Wurzelgemüse und Knollen (Rüben, Sellerie, Zwiebeln, Kartoffeln, Meerrettich) angebaut. In der Küche des Klosters wurden neben Blattgemüse (Spinat, Sauerampfer, Kohl, Salat usw.) häufig trockene Hülsenfrüchte (Bohnen, Erbsen, Linsen) und Getreidearten (Hirse, Buchweizen, Gerstenbrei, Haferbrei) gekocht. Der Verzehr von trockenem und frischem Gemüse lieferte Mahlzeiten, die reich an Vitaminen und Nährstoffen waren. Die Mönche, die mit Pfropfreisern, Zweigen von Weinstöcken und Samen nach Ungarn kamen, führten hier auch neue Pflanzensorten ein. Im Obstgarten zogen sie reichen Ertrag bringende Apfel-, Pflaumen- und Birnenbäume heran. Die Konservierung erfolgte durch Trocknen. In einem Glashaus bauten sie auch Zitronen, Orangen und Ananas zur Ergänzung ihrer Speisen an. Wein bauten sie am anderen Ufer der Raab auf den südlichen und östlichen Hängen des heute schon in Österreich liegenden „Schlössl” an. Aus der Ernte wurden leichte Tafelweine hergestellt.

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